Mehr Erfolg durch höhere Präzision mit GPS

Der Landwirt kann bei der täglichen Arbeit enorm von einer Satellitennavigation in Echtzeit profitieren. Das Lagerhaus hilft durch entsprechende Basisstationen.
RTK-Netzwerk
© RWA
Real Time Kinematic (RTK) oder Satellitennavigation in Echtzeit ist ein Verfahren, das bei Lenksystemen für die Landwirtschaft zum Einsatz kommt. Das RTK-Netzwerk besteht aus einer Basisstation nahe dem Feld bzw. Betrieb. Diese berechnet die Position und überträgt Korrektursignale an den StarFire-3000-Empfänger des Fahrzeugs. So wird eine absolute Genauigkeit von 2 cm erreicht. Wenn man nach z.B. einem Jahr wieder zum Feld kommt, sind die Spur und die Feldgrenze um maximal 2 cm verschoben.

Überbetriebliches RTK-Netzwerk statt ortsfester Basisstation

Die Anschaffung einer Basisstation ist für den einzelnen Landwirt relativ teuer und aufwendig. Abhilfe schafft ein überbetriebliches RTK-Netzwerk. Ein solches wurde vom Lagerhaus für den Großraum Wiener Becken (Schwadorf) und das Nordburgenland (Halbturn) installiert. Die beiden Basisstationen versorgen mit weiteren Repeatern 180.000 Hektar mit dem RTK-Korrektursignal.

Landwirte können das RTK-Netzwerk über das AutoTrac Lenksystem von John Deere nützen, mit dem auch ältere John Deere Modelle und Traktoren anderen Marken nachgerüstet werden können.

Vorteile eines RTK-Netzwerks:

  • geringere Betriebskosten durch den Wegfall von Überlappungen (weniger Diesel-, Dünger- und Spritzmittelverbrauch)
  • mehr Arbeitskomfort und eine präzise mechanische Unkrautbekämpfung bei Reihen- und Häufelkulturen
  • Arbeit bei schlechten Sichtbedingungen oder in der Nacht

Gebühren für das RTK Signal

  • Bei über 4 Jahren im Schnitt 520 Euro (inkl. Ust) pro Jahr.
  • Ab dem 5. Jahr beträgt die Gebühr für jedes weitere Jahr 400 Euro. Damit ist RTK im laufenden Betrieb günstiger und genauer als das SF 2-Signal.

Mögliche Anwendungen:

  • Im Biolandbau kann mit einer Präzision von 2 cm schlagkräftig und ohne andere Sensoren (Kamera, Ultraschall) gehackt werden.
  • Für die Teilbreitenschaltung der Feldspritze (oder des Düngerstreuers bzw. der Sämaschine) kann man jedes Jahr dieselben gespeicherten Feldgrenzen verwenden.
  • Beetbearbeitung beim Säen ist noch präziser möglich.
  • Neue Anbaumethoden (die eigentlich uralt, aber ohne technische Hilfe nicht praktikabel sind) wie z.B. Streifensaat.
  • Controlled Traffic: Erlaubt exakte Navigation – jedes Jahr an der gleichen Stelle
  • Streifendüngung (Dünger wird ca. 14 Tage vor der Saat in die spätere Saatfurche eingelegt).
  • Streifenbodenbearbeitung (nur der Teil, der gesät wird, wird auch bearbeitet).
  • Für iGuide und iSteer ist RTK-Genauigkeit notwendig.
Herausragend ist die Funktion RTKXtend: Wenn der Empfänger in einen Funkschatten einfährt (Waldrand etc.), kann das System bis zu 15 Minuten weiter mit RTK-Genauigkeit arbeiten.
Auto Trac von John Deere
Kommen Sie in Ihr Lagerhaus und informieren Sie sich über das neue RTK-Netzwerk bei unseren Technik Mitarbeitern.